Projektüberblick

Das Schachtkraftwerk bei Dietenheim im Alb-Donau-Kreis wurde am 6. Dezember 2016 genehmigt. Es ist mit einer Fallhöhe von knapp über 4 m sehr gut für Kleinwasserkraft und damit zur Erzeugung von regenerativer Energie geeignet sind. Die Ausbauleistung beträgt ca. 315 kW mit einer Jahresarbeit von ca. 1,6 Mio. kWh/a. Die bislang unzureichende ökologische Durchgängigkeit des Wehres wird mittels Fischauf- und Fischabstiegsanlage nach aktuellen Normen hergestellt.

Eignung des Standorts für ein Schachtkraftwerk

  • Junge Betonschwelle, die in absehbarer Zeit nicht erneuert wird;
  • Notwendigkeit eines Wehrs an dieser Stelle zur Vermeidung einer weiteren Sohleintiefung und Grundwasserspiegelanhebung;
  • Mit einer Fallhöhe von 4 m ist eine effiziente Energieerzeugung möglich;
  • Kein zusätzlicher Aufstau;
  • Die Geschiebedurchgängigkeit wird verbessert;
  • Qualität des Hochwasserschutzes bleibt erhalten;
  • Es wird ein substantieller Beitrag zur Verbesserung der Flussökologie wird geleistet.

Historie

2010        

 

22.09.2014

 

27.05.2015

 

Herbst 2016

 

 

06.12.2016

Erste Vorstellung des Konzeptes Schachtkraftwerk bei Dietenheim

 

Vollständige Antragsunterlagen eingereich

 

Erörterungstermin

 

Abstimmung mit der Gemeinde Dietenheim über Ausgleichsfläche zur Kompensation des Eingriffs (Extensivierung des Gewässerrandstreifens Riedgraben)

 

Genehmigung des Schachtkraftwerks

 


Energieerzeugung

Nach Ermittlung der hydrologischen Kennzahlen ist mit einer Leistung von ca. 315 kW eine jährliche Energieerzeugung von ca. 1,6 Mio. kWh/a zu erwarten. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 4000 kWh/a können ca. 400 3-Personen-Haushalte und damit ca. 20 % der Einwohner von Dietenheim emissionsfrei mit Strom versorgt werden. Es werden ca. 1.740 t CO2 pro Jahr eingespart, was in etwa dem CO2-Ausstoß von 710 Mittelklassewagen mit 15.000 gefahren Kilometern im Jahr entspricht.

Ökologische und energiewirtschaftliche Aspekte

Das Schachtkraftwerk steht für die regenerative Energieerzeugung mit besonderer Berücksichtigung der Ökologie des Fließgewässers, beispielhaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Die besondere Herausforderung eines weiteren Wasserkraftausbaus liegt neben der ökologischen Ausrichtung darin, effizientere Kraftwerkskonzepte zu entwickeln, um auch die reichlich vorhandenen und bisher wirtschaftlich uninteressanten Querbauwerke mit geringer Fallhöhe energetisch nutzen zu können. Denn Strom aus Wasserkraft ist grundlastfähig und damit besonders wertvoll! Mit dem Bau eines Schachtkraftwerks können diese geplanten Ausbaumaßnahmen grundlegend und zielführend unterstützt werden. Aus ökologischen und landschaftsästhetischen Gründen wird das Schachtkraftwerk in die Wehrschwelle eingebaut und ist damit annährend unsichtbar und geräuschlos. Weiterhin erfolgt ein Basisabfluss über den Fischaufstieg, das Umgehungsgerinne und den Fischabstieg sowie eine permanente Überströmung des gesamten Wehrkörpers.